N'abend zusammen,
nach den ganzen Impressionen, die ich zum Teile teile, möchte ich auch meinen Senf dazugeben.
Vorweg, es hat uns trotz des Chaos gefallen und wir kommen wieder.
Also:
Wir kamen in der Nacht zu Donnerstag 0:30 in der Schlange an der Zufahrt mit dem Wohnmobil (welch ein Glück!) an. Irgendwer sagte irgendwann, es geht nicht weiter, die lassen keinen mehr drauf. OK, Nachtlager war ja kein Problem. Am Donnerstag ging es auch nicht weiter, es war auch kein Fortschritt erkennbar, also haben wir uns zu Fuß auf den Weg gemacht (35 Minuten bis zum Eingang). So hielten wir es die ganzen Tage und an der Straße entwickelte sich eine rege und freundliche Community. Irgendwann haben die Orgas Dixies aufgestellt an der Straße und das war gut so! Danke an dieser Stelle!
Sie haben das beste aus der Situation gemacht. Wir hätten sicher noch ein paar Meter näher an den Eingang fahren können, aber so war es auch gut. Hier auch der Dank an die Behörden, die deshalb keinen Ärger gemacht haben.
Zur KRW Community - ich habe Euch wieder nicht gefunden
Aber die Grobschnittler waren auf dem Freakcampingplatz, dort haben ich gefragt, und die meinten die KRW, ja die sind auf dem Stoppelfeld irgendwo, die sind ja auch schon alt!
OK da wollte ich nicht mehr drüber laufen und suchen. Hier las ich ja, dass Ihr verteilt auf und ausserhalb des Gelände wart

Also weiter auf ins Fest!
Wie immer habe ich das ambitionierte Programm nicht geschafft, aber da kommt es ja nicht drauf an. Wieder nette Leute kennengelernt und die Zeit genossen.
Gong fand ich etwas anstrengend, meine bessere Hälfte umso mehr, so dass wir davon gezogen sind - ich wäre vielleicht noch in die Stimmung gekommen. Am Freitag haben wir Tinariwen leider verpasst, Joanne Shaw Taylor war super, eine echte Überraschung, frisch und vorneweg. Bukahara hat mir auch gefallen - ich steh auch auf Weltmusik, kommt später ja nochmal. Am Samstag dann Ian Anderson, professionell eine Best of Show, aber gut. Danach Aphodyl, dort haben wir es uns auf dem Rasen mit dem Plaid bequem gemacht und mussten fliehen - dermassen laut - ging gar nicht. Draußen vor der "Bar jeder Sinne" konnte man es aushalten. Die Musik war gut, aber von der Show habe ich nichts mitbekommen. Trotz Ohrstöpsel!
Am Sonntag dann Baba Zula (im engeren Sinne Weltmusik) Sehr gut! Auch Meute haben mir zunächst gefallen, wurden aber doch langweilig und diese waren wieder extrem laut. Patti Smith war für mich das Highlight, authentisch und gut, akustisch und von der Performance.
Hier und da haben wir natürlich bei den anderen Bands und Bühnen mit gehört, diese erwähne ich nicht extra.
Wo wir mit dem kurzen Überblick durch sind.
Nun etwas berechtigte Kritik:
1.) Muss die Musik so dermaßen laut sein, dass es schmerzt? Laut ist nicht gleich besser, wie wir seit Eroc (und vielleicht schon früher) wissen. Es muss nicht immer alles aus der Anlage geholt werden, was geht - wer fährt schon einen Ferrari immer im roten Bereich? Die Anlage(n) selbst sind ja gut und klingen auch bei niedrigeren Pegeln, wie wir gut bei Ian und Patti erlebt haben.
2.) Man könnte Strohballen über den Matsch verteilen, damit man nicht so tief versinkt, aber ob das wirkt, müsste getestet werden, die dynamischen Eigenschaften von durchnässtem Matsch kann ich nicht beurteilen.
3.) Dann die sanitären Anlagen, wir sind auf öfters auf dem MPS (Mittelalterlichen Phantasie Spektakulum) man kann jetzt halten, was man davon will. Kommerzielle Veranstaltung hin oder her, wir haben Spaß dort, weil wir mit der Zeit auch eine Menge netter Menschen kennengelernt haben. Wie dem auch sei, Gisbert Hiller hat die Anlagen absolut in Griff. Und ich denke (Besserwissermodus an) das geht auch auf dem Herzberg. In den Sanitärbereichen gibt es Klofrauen, die Ihre Aufgabe ernst nehemn, Papier nachlegen und die Handwaschgelegenheiten in Ordnung halten (diese gibt es auf dem Herzberg nichtmal). Das ist sicher vielen Besuchern auch freiwillig 50ct. Wert. So bezahlen sich die 'Klofrauen' selbst und sind im Festivalbudget kein Kostenfaktor.
Auch darf so etwas nicht passieren - schwache Gemüter bitte nur den letzten Absatz lesen.
Am Freitag war der Bereich links neben der Bühne ohnehin noch sehr matschig, wir sind Barfuß unterwegs gewesen, wie viele andere auch. Als ich ein Bier wegbringen musste bin ich an die 'Tonnen' gegangen. Zum Glück an der Seite, denn vorn lief die ganze Suppe über und genau diese querte den Weg, den alle Besucher, die eine normale Toilette (vornehmlich Frauen) aufgesucht haben. Also meine Damen, wenn ihr auf dem Weg dorthin warme Füße bekommen habt - ihr wißt nun warum. Leute! Das muss doch nicht sein, oder?
Ansonsten tolle Sache und wir sind 2018 wieder dabei!
comments welcome
cheers