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Der Gärtner, der Woodstock aufblühen lässt
Es kamen 400. 000 Besucher, 32 Bands, jede Menge Dealer. Amerika rockte, der Mythos des Hippie-Festivals Woodstock war geboren. „Den wollen wir wiederbeleben“, sagt Günter Dowidats. Genau gesagt beim „50 Jahre Woodstock-Festival“ auf einer Bauern-Wiese am Max-Klemens-Kanal in Greven.
Woodstock hat ihn geprägt. „Ich war 16, als wir wegen meines Vaters in die Staaten gezogen sind“, sagt Günter Dowidat . Es war die Zeit, als bei einem Milchbauern in White Lake im US-Bundesstaat New York ein mittelgroßes Rockfestival stattfinden sollte. Dann kamen 400 000 Besucher, 32 Bands, jede Menge Dealer. Amerika rockte, der Mythos des Hippie-Festivals Woodstock war geboren. „Den wollen wir wiederbeleben“, sagt Dowidat. Genau gesagt beim „50 Jahre Woodstock-Festival “ auf einer Bauern-Wiese am Max-Klemens-Kanal in Greven.
Dowidat wirkt nicht gerade wie ein Kultur-Zampano. Man sitzt in seinem altmodischen Haus in Brochterbeck, von den Eltern geerbt, an der Wand noch eine Stickerei. Bis vor kurzem betrieb der Rockfan seinen GaLa-Betrieb. Einmal, erinnert er sich, hat er im Neubau von Musik Produktiv in Laggenbeck ein überdimensionales Bild seiner E-Gitarre gepflastert. Dann brannte die Halle ab. Das war sein erster Ausflug ins Rock-Business.
Aber Dowidat kennt so manchen Musiker aus der Altherren-Mannschaft der langmähnigen Woodstock-Abkömmlinge. Zum Beispiel Leo Lyons, Ex-Ten-Years-After Bassist, den er bei manchen Konzerten traf. Oder Randy Hansen , die Jimi-Hendrix-Wiedergeburt. Dowidat: „Er spielt wie Hendrix, wohnt in der gleichen Stadt, in der gleichen Straße und mit der letzten Freundin von Hendrix.“
Woodstock wiederbeleben
Außerdem kennt der Gärtner im Ruhestand mit Martin Engelien einen musikalischen Tausendsassa, der mit seiner „Go Music-Reihe“ durch deutsche Clubs tourt und immer wieder begnadete Rockmusiker im Schlepptau hat. Mit ihm entwickelte er die Idee, Woodstock wiederzubeleben.
Günter Dowidat zeigt die Setliste: „Alle Songs, die an drei Tagen Woodstock gespielt wurden.“ Vier Bands bringen sie am Samstag, 10. August, auf die Bühne: Hundred Seventy Split mit Ex-Ten-Years-After-Mann Leo Lyns; Miller Anderson, Ex-Gitarrist der Keef Hartley Band – damit stehen ehemalige Teilnehmer von Woodstock auf der Bühne. Dazu die Randy Hansen Band, die Hendrix-Musik macht. Und Martin Engelien‘s Gomusic-Woodstock-Band
https://www.martinengelien.de/GoMusic.a ... UID=&DID=2
Ein Dutzend Rockmusiker, die man am besten beschreibt, indem man ihre Ex-Bands nennt: Iron Butterfly, Eric Burdon, Scorpions, Udo Lindenberg, Birth Control, Bröselmaschine.
Doppel-Festival der Generationen
Die ganz große Revival-Nummer sollte ursprünglich auf der Tecklenburger Freilichtbühne laufen. „Alles war vorbereitet“, sagt Günter Dowidat, „dann hat die Bühne uns abgesagt.“ Aus der Not hat man eine Tugend gemacht: Ein Doppel-Festival der Generationen. Auf dem Gelände am Max-Klemens-Kanal läuft am Freitag, 9. August, das Hardrock-Festival, „Tank mit Frank“.
Tags drauf übernehmen die Rock-Urgesteine die Bühne. Auf dem Gelände kann gecampt werden. „Alles ist mit der Stadt Greven abgesprochen“, sagt Dowidat. Hinter dem Doppelfestival stecken professionelle Helfer und Erfahrungen mit dem Tank-mit-Frank-Vorgänger-Festivals. Aber auch jede Menge persönliches Risiko. Dowidat: „Ich habe da eine Menge Geld drin stecken.“ Für beide Events firmiert er als Verantwortlicher.
Damit alles klappt, hat er auch für eine Art Maskottchen gesorgt. Beim Wacken-Open-Air spielen bekanntlich zuerst die „Wacken Firefighters“ auf, die Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr. In Greven machen die „Husaren“ den Auftakt. Auch sie wurden dieses Jahr 50.
https://www.woodstock50jahre.de
Quelle: Westfälische Nachrichten
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